Vom autonomen Laden von Elektroautos bis hin zu absolut zuverlässigen Schweißverbindungen von Kabelbäumen: Auf der IZB zeigt die Schunk Group ihre Innovationen für die Automobilindustrie.
Das Elektroauto fährt autonom zur E-Tankstelle und wird automatisch von unten beladen – so könnte die Zukunft der Ladestationen aussehen. Mit dem Underbody Charger stellt Schunk Carbon Technology einen Prototypen der E-Tankstelle der Zukunft vor, die das autonome Laden verschiedener Fahrzeugtypen in nur wenigen Sekunden effizient, sicher und komfortabel erlauben wird. Möglich machen dies eine in der Fahrbahn versenkbare Ladestation, das im Fahrzeugboden verbaute Andockmodul sowie die extrem hohe Leistungsübertragung von bis zu 1 MW. So können automatische Ladevorgänge selbst bei vollständig entleerten Batterien auf wenige Minuten verkürzt und einfach in den alltäglichen Gebrauch der Fahrzeuge integriert werden. Ideal ist der Underbody Charger auch für autonome Fahrzeuge – in dieser Kombination muss man sich zukünftig weder über das Fahren noch über das Aufladen Gedanken machen.
Prüfsysteme für Lithium-lonen Energiespeicher
In der Elektromobilität haben sich Lithium-Ionen-Batterien gegenüber anderen Speichersystemen und gegen die Brennstoffzellentechnik durchgesetzt. Sollen Lithium-Ionen Batterien jedoch Temperaturtests unterzogen werden, kann es zu Überlastungszuständen oder Fehlfunktionen an den Batterien kommen. Mit zunehmender Speichergröße erhöhen sich die Auswirkungen eines Störfalls und die potentielle Gefahr beim Testen von Lithium-Ionen-Batterien steigt. Daher hat Sicherheit im Labor höchste Priorität. Lithium-Ionen-Prüfschränke von Weiss Technik ermöglichen die sichere Durchführung von Temperatur-, Klima-, Vibrations- und Temperaturschockprüfungen, die sich bei Bedarf um zusätzliche Sicherheitskomponenten entsprechend den EUCAR-Hazard-Levels 0-7 ergänzen lassen.
Zwei-Komponenten-Metallpulverspritzguss und weichmagnetische Bauteile
Bauteile aus Sintermetall sind in der Automobilindustrie nicht mehr wegzudenken. Schunk Sinter Metals hat sein Werkstoff-und Fertigungs-Know how abermals erweitert und ist bisher weltweit der einzige Hersteller, der die Zweikomponenten-MIM-Technik in Serienproduktion anbietet. Dank 2K-MIM sind Materialien mit unterschiedlichsten Eigenschaften miteinander kombinierbar und passen wie zwei Puzzleteile eines Ganzen perfekt ineinander. Hergestellt werden beide Teile in einem einzigen Prozessschritt.
Außerdem präsentiert Schunk Sinter Metals auf der IZB weichmagnetische Bauteile. Diese werden seit vielen Jahren in elektromagnetischen Systemen eingesetzt, wo sie zwei Zwecke erfüllen: die Transformation von Bewegungen in elektrische Signale (Sensoren) oder von elektrischen Signalen in Bewegungen (Aktuatoren). Gegenüber in Schmelzverfahren hergestellten weichmagnetischen Bauteilen haben pulvermetallurgisch hergestellte den Vorteil einer besonders hohen Reinheit. Neben konventionellen Werkstoffen der axialen Presstechnik (Fe, FeP etc.) und den MIM-Werkstoffen (Fe, FeSi, FeNi, FeCo etc.) werden axial verpresste kunststoffgebundene SMC Soft Magnetic Composites eingesetzt. Dieser Werkstoff eignet sich vor allem für hochfrequente Elektromotoren.
Ultraschallschweißmaschine Minic-III
Mit der Ultraschallschweißmaschine Minic-III präsentiert Schunk Sonosystems eine Litzenschweißmaschine, die in der Kabelbaumproduktion eingesetzt wird. Sie ist die modernste und schnellste Ultraschallschweißmaschine auf dem Weltmarkt und deckt einen Querschnittbereich von 0,26 mm2 bis 30 mm2 ab. Mit der Minic-III ist das Verschweißen von Aluminium-, Kupfer- und Mischverbindungen möglich. In weltweiten Benchmarks bei den global wichtigsten Kabelbaumherstellern hat die Maschine in allen Bereich die besten Schweißergebnisse hinsichtlich Festigkeit, cmk/cpk und optisches Erscheinungsbild der Schweißknoten geliefert.